Glaubte Al-Majlisi an Verfälschung?

09.06.2014 14:59

In diesem Artikel wird der verzweifelte Versuch des Bloggers der "akhbariyyah.wordpress", den größten Hadithwissenschaftler und Großgelehrten der 12er-Shia von dem Glauben an die Verfälschung des Qurans freizusprechen, widerlegt und die Scheinargumente in ihre Schranken gewiesen. Zudem wird Majlisis Standpunkt mit Beweisen untermauert und deutlich dargelegt werden, so Allah will.
 

بسم الله الرحمان الرحيم
صلى الله عليه وآله وصحبه وسلم


Vorwort:



- Bevor wir beginnen, möchten wir einen Punkt klar stellen und zwar, dass die von dem Autor erbrachten Überlieferungen nur dann eine Gültigkeit haben, wenn sie authentisch sind. Da Majlisi nicht der Methodologie des Autors bei der Authentifizierung einer Überlieferung folgt und sehr wohl die Ketten und Überlieferer darin berücksichtigt, werden wir keine Rücksicht auf die Authentifizierungsart des Autors nehmen. Er mag für sich annehmen und ablehnen was seinen Gelüsten passt, aber nicht, wenn wir um eine Person schreiben, die nicht den Standpunkt des Autors vertrat. Auch war Majlisi ein Gelehrter den man zu den Usulis einordnet, auch wenn er ein Abschnitt seines Lebens Akhbari war.


Erklärung zu Überlieferung)

 

akhbariyyah.wordpress:

علي بن الحكم، عن هشام بن سالم، عن أبي عبد الله عليه السلام قال: إن القرآن الذي جاء به جبرئيل عليه السلام إلى محمد صلى الله عليه وآله سبعة عشر ألف آية
Hisham Ibn Salim berichtete, dass Imam Ja’far As-Sadiq (a.) sagte: „Der Qur’an, den Gabriel (a.) dem Propheten Muhammad (s.) überbrachte, beträgt 17.000 Zeichen.” [Al-Kafi von Al-Kulaini, Band 2 Seite 634 Hadith 28]

موثق. وفي بعض النسخ عن هشام بن سالم موضع هارون بن مسلم ، فالخبر صحيح ولا يخفى أن هذا الخبر وكثير من الأخبار الصحيحة صريحة في نقص القرآن وتغييره، وعندي أن الأخبار في هذا الباب متواترة معنى، وطرح جميعها يوجب رفع الاعتماد عن الأخبار رأسا بل ظني أن الأخبار في هذا الباب لا يقصر عن أخبار الإمامة فكيف يثبتونها بالخبر. فإن قيل: إنه يوجب رفع الاعتماد على القرآن لأنه إذا ثبت تحريفه ففي كل آية يحتمل ذلك وتجويزهم عليهم‌ السلام على قراءة هذا القرآن والعمل به متواتر معلوم إذ لم ينقل من أحد من الأصحاب أن أحدا من أئمتنا أعطاه قرانا أو علمه قراءة، وهذا ظاهر لمن تتبع الأخبار، ولعمري كيف يجترئون على التكلفات الركيكة في تلك الأخبار مثل ما قيل في هذا الخبر إن الآيات الزائدة عبارة عن الأخبار القدسية أو كانت التجزية بالآيات أكثر وفي خبر لم يكن أن الأسماء كانت مكتوبة على الهامش على سبيل التفسير والله تعالى يعل

Muhammad Baqir Al-Majlisi schreibt: „Vertrauenswürdig (Muwaththaq). In einigen Ausgaben berichtet Hisham Ibn Salim anstelle von Harun Ibn Muslim, daher ist der Bericht authentisch (Sahih). Es bleibt nicht unbemerkt, dass dieser Bericht und viele authentische Berichte äußerlich über die Entfernung und Veränderung des Qur’an sprechen und ich erachte die Berichte bezüglich dieser Thematik als mehrfach und ununterbrochen (Mutawatir) in der Bedeutung. Sie alle zu verwerfen bringt die Verpflichtung mit sich, dass die Anerkennung von Berichten gänzlich aufgehoben wird. Viel eher besteht meine Annahme darin, dass die Berichte bezüglich dieser Thematik nicht weniger sind als die Berichte über die Führung. Wie bestätigt man diese dann mit einem Bericht? Sollte jemand sagen: »Es bringt die Verpflichtung mit sich, dass man die Anerkennung des Qur’an aufhebt, denn wenn seine Verfälschung bestätigt ist, dann kann diese mit jedem Zeichen vorgenommen werden.« So ist jedoch die Erlaubnis der Unfehlbaren (a.), diesen Qur’an zu lesen und ihn zu befolgen, bekanntlich mehrfach und ununterbrochen (Mutawatir) übermittelt worden, zumal keiner der Gefährten berichtete, dass ihm einer unserer Imame (a.) einen Qur’an gab oder ihm eine Lesung lehrte und das ist ersichtlich für jenen, der die Berichte befolgt. Bei meinem Leben, wie wagt man sich an die schwachen Vorstellungen bezüglich dieser Berichte heran, die jener gleichen, dass man über diesen Bericht sagt, die hinzugefügten Zeichen seien ein Ausdruck der heiligen Berichte oder die Aufteilung der Zeichen betrage mehr? In keinem Bericht war enthalten, dass sich die Namen in einer Fußnote wie in einer Exegese befanden und Gott, erhaben sei Er, besitzt Kenntnis darüber.” [Mir'at-ul-Uqul Fi Sharh Akhbar Al Ar-Rasul, Band 12 Seite 525]


Analyse der Textstelle


Diese Aussage lässt im Grunde keinen Zweifel daran, dass Majlisi an die Verfälschung des Qurans glaubte und diese bestätigte. Folgende Punkte sind der Aussage Majlisis zu entnehmen:

Punkt 1)

Die Überlieferungen die Tahrif, also die Verfälschung des Qurans bestätigen sollen, sind nach Majlisi Mutawatir in der Bedeutung (Mutawatir Manawi*)

Punkt 1.1)

Die Anzahl der Überlieferungen, welche über den Tahrif im Quran berichten, sind gemäß der Shia nicht weniger als die Berichte über das Imamat.

Punkt 1.2)

Eine Ablehnung dieser Berichte (Hadithe) führt, gemäß Majlisi dazu, dass die Anerkennung von Hadithen ganz abgelehnt werden muss. Das heißt, dass die Berichte nicht abgelehnt werden können so Majlisi.

Punkt 2)

Es bringt die Verpflichtung mit sich, dass man die Anerkennung des Qur’an aufhebt, denn wenn seine Verfälschung bestätigt ist, dann kann diese mit jedem Zeichen vorgenommen werden.
Zu dieser Aussage sagt Majlisi lediglich, dass man trotzdem den Quran lesen darf auch wenn der Quran verfälscht wurde. Wohl gemerkt, dass er diese Annahme nicht verwirft, sondern von der trotzigen Erlaubnis der Rezitation spricht.

Punkt 3)

Interessant ist auch der letzte Abschnitt, in der Baqir Majlisi die vergeblichen Versuche des Autors, die Berichte über die Fälschung (Hinzufügung oder Entfernung) als Tafsir auszugeben, als falsch zurückweist.
Damit ist diese Aussage ganz klar! Trotzdem versucht der Autor nun mit unauthentischen Überlieferungen diesen Kafir Majlisi zu verteidigen. Sehen wir uns mal die vorgelegten Überlieferungen an:


Überlieferung Nr. 1)

 

akhbariyyah.wordpress:

الكليني، عن محمد بن يحيى، عن محمد بن الحسين، عن محمد بن إسماعيل بن بزيع، عن عمه حمزة بن بزيع والحسين بن محمد الأشعري، عن أحمد بن محمد بن عبد الله، عن يزيد بن عبد الله، عمن حدثه قال كتب أبو جعفر عليه السلام إلى سعد الخير: وكان من نبذهم الكتاب أن أقاموا حروفه وحرفوا حدوده فهم يرونه ولا يرعونه والجهال يعجبهم حفظهم للرواية والعلماء يحزنهم تركهم للرعاية
Yazid Ibn Abdillah berichtete, dass Imam Muhammad Al-Baqir (a.) eine Nachricht an Sa’d schrieb: „Es gehört zu ihrer Verfälschung des Buches, dass sie seine Buchstaben beibehielten und seine Auslegungen verfälschten. Daher überlieferten sie es, aber handelten nicht danach und die Unwissenden fanden Gefallen an ihrer Bewahrung der Überlieferung, während die Gelehrten in Trauer verweilten, da sie von seiner Befolgung abließen.” [Al-Kafi von Al-Kulaini, Band 8 Seite 53 Hadith 16]


Analyse: 
 

Diese Überlieferungskette ist schwach aus folgenden Gründen:

Punkt 1)

Der Ausdruck عمن حدثه verdeutlicht, dass Yazid bin Abdullah nicht seinen Shaykh von dem er diese Überlieferung überliefert nennt. Es kommt in der Bedeutung von: von wen auch immer er hörte. Somit ist diese Person unbekannt in der Überlieferung und die Überlieferung Mursal (getrennt).

Punkt 2)

Yazid bin Abdullah: Unbekannt.

يزيد بن عبد الله: من أصحاب الباقر (ع) - مجهول -

Yazid bin Abdullah: Von den Gefährten Al-Baqirs (a.) - Majhul (unbekannt) -

Quelle: Al-Mufid min Mujam Rijal Al-Hadith, Seite 670.

Punkt 3)

Auch Majlisi sagte lediglich, dass die Überlieferung Sahih Ala-Dhahir sei, wohingegen Bahbudi diese als Schwach einstufte. Die Gründe, warum die Überlieferung schwach ist, wurden genannt.



Kommentar:

Nachdem also die Aussage Majlisis klar gestellt wurde und zudem die Überlieferung anhand seiner Überlieferungskette als schwach bewiesen wurde, kommen wir nun zu dem Zeugnis der 12er-Shia Gelehrten.


 

Zeugnis der 12er-Shia Gelehrten, dass Al-Majlisi an die Fälschung des Qurans glaubte




Gelehrter Nr. 1)

Ayatullat Muhammad Hussein an-Najafi:


ہاں يہ درست ہے کے ہمارے بعض علماء تحريف کے قائل ہيں


Ja, es ist wahr, dass einige unserer Gelehrten Befürworter des Tahrif (Fälschung) im Quran sind. 

Quelle: Ahsan Al-Fawaid, Seite 149 [Urdu]


Gelehrter Nr. 2)

Ayatollat Al-Milani:


Frage 4: Sind die Worte wahr, von Shaykh Mufid, Abul Hasan Al-Amili, Sayyid Nimatullah Al-Jazairi und Majlisi und Andere - trotz ihrer Vorzüge und hohen Rang - dass es Tahrif (Fälschung) im Quran gibt ?

Antwort 4 (Milani antwortet): Wir leugnen nicht die Exsistenz des Glaubens einiger weniger unter unseren Muhaddethin, bezüglich der Löschung/Streichung im Quran und diese Aussagen sind widelegt, aber es ist uns nicht erlaubt von ihnen zu distanzieren.

Kommentar:

Auch der Ayatullat Milani bestätigt die Exsistenz solcher Gelehrten unter den 12er-Shiiten und leugnet nicht, dass Majlisi nicht zu ihnen gehört.


Gelehrter Nr. 3)

Sayed Tayyib Mosawi al-Jazairi:


ولكن الظاهر من كلمات غيرهم من العلماء والمحدثين المتقدمين منهم والمتأخرين القول بالنقيصة كالكليني والبرقى، والعياشي والنعماني، وفرات بن ابراهيم، واحمد بن ابى طالب الطبرسي صاحب الاحتجاج والمجلسى، والسيد الجزائري، والحر العاملي، والعلامة الفتوني، والسيد البحراني


[ungefähre Übersetzung!]
[
...] Und was aus den Worten von den Anderen als ihnen klar offenkundig ist, von den früheren und späteren Hadithgelehrten, dass diese nicht übereinstimmen (in der Auffassung des Weglassens im Quran) wie Al-Kulayni, Al-Barqi, Al-Ayashi, an-Nomani, Furat ibn Ibrahim, Ahmad ibn Abu Talib Al-Tabrasi Autor des (Werks) Al-Ihtijaj, Al-Majlisi, Sayyid Al-Jazairi, Al-Hurr Al-Amili, Allamah Al-Fattuni und Sayed Al-Bahrani [...]

Kommentar:

Auch wenn Tayyib Mosawi später erwähnt, dass diese Gelehrten an eine kleine Fälschung des Qurans glaubten, wie das Weglassens einiger Stellen aus dem Quran, so ist hier erstmal wichtig festzuhalten, dass sie an die Fälschung glaubten. In welchem Ausmaß sie diese Fälschung hielten, ist für uns hier zweitrangig.


Gelehrter Nr. 4)

Al-Nuri Al-Tabarsi:

Dieser Großgelehrter der 12er-Shiiten, der Autor des berühmten Werks "Mustadrak Al-Wasail" schrieb ein ganzes Werk (bekannt als Faslul Khitab), in der er mithilfe von 1062 Überlieferungen und 30 der Großgelehrten der Shiiten als Beweise für die Fälschung zitierte. Unter diesen 30 zitierte er ebenfalls den safawidischen Hofgelehrten Baqir Majlisi.

Die Liste der 30 Großgelehrten siehe man >>>Hier<<<

Scann der besagten Seite des Werkes Faslul Khitab siehe man:




Gelehrter Nr. 5)


Ayatullat Abul Hassan Al-Amili:


اعلم أن الذي يظهر من ثقة الإسلام محمد بن يعقوب الكليني طاب ثراه أنه كان يعتقد التحريف والنقصان في القرآن لأنه روى روايات كثيرة في هذا المعنى في كتاب الكافي الذي صرح في أوله بأنه كان يثق فيما رواه فيه ولم يتعرض لقدح فيها ولا ذكر معارض لها، وكذلك شيخه علي بن إبراهيم القمي ره فإن تفسيره مملوء منه وله غلو فيه [. . .] ولقد قال بهذا القول أيضاً ووافق القمي والكليني ره جماعة من أصحابنا المفسرين كالعياشي والنعماني وفرات بن إبراهيم وغيرهم، وهو مذهب أكثر محققي محدثي المتأخرين، وقول الشيخ الأجل أحمد بن أبي طالب الطبرسي كما ينادي به كتابه الاحتجاج وقد نصره شيخنا العلامة باقر علوم أهل البيت عليه السلام وخادم أخبارهم عليه السلام في كتابه بحار الأنوار، وبسط الكلام فيه ما لا مزيد عليه.وعندي في وضوح صحة ذا القول بعد تتبع الأخبار وتفحص الآثار بحيث يمكن الحكم بكونه من ضروريات مذهب التشيع وإنه من أكبر مفاسد غصب الخلافة فتدبر حتى تعلم توهم الصدوق ره في هذا المقام .

[grobe Übersetzung]

Du musst wissen, dass was offenkundig von Thiqah Al-Islam Muhammad bin Yakub Al-Kulayni ist, dass er an die Fälschung des Qurans und der Streichung/Löschung darin glaubte, weil er viele Überlieferungen in seinem Buch Al-Kafi überlieferte, die das zeigen. In der Einführung seines Buches schreib er, dass er an allem glaubt, was darin enthalten ist und weder kommentierte noch kritisierte er irgendeine Überlieferung und auch erwähnte er nicht was dieser Angelegenheit widersprach. Und dies wurder ebenfalls von seinem Lehrer Ali ibn Ibrahim al-Qummi getan, der sein Tafsirwerk mit solchen Überlieferungen füllte und er übertrieb in dieser Sache [...]
Und ebenfalls jene, die das zu sagen pflegten und Al-Kulayni und Al-Qummi zustimmten, ist eine Gruppe unserer Gelehrten im Bereich des Tafsir wie Al-Ayyashi, Al-Nomani, Furat bin Ibrahim und andere. Es ist der Madhab von der Mehrheit der Muhaqiqi Al-Muhadithin, und ebenfalls die Worte des Größten der Gelehrten Ahmad bin Abi Talib Al-Tabrisi, da er dies kontinuierlich in seinem Buch Al-Ihtijaj angab und jenen die diese Aussagen unterstützten war unser Sheikh Al-Allamah Baqir in seinem Buch Bihar Al-Anwar. Er sprach über die Thematik sehr umfangreich und wir konnten dem nichts mehr hinzufügen. Ich habe viele Beweise für die Authentizität dieser wahrhaftigen Rede nach dem verfolgen und forschen der Überlieferungen, welche uns die Entscheidung ermöglicht, dass dies von der Notwendigkeit unserer Shia Madhab ist und und dies ist das Ergebnis des großen Übel, welches infolge des Bemächtigens des Khalifats auftrat. So beobachte man mit dem Verstand und man wird wissen, dass Al-Saduq sich in dieser Angelegenheit täuschte.





Schlussfolgerung


Wir halten folgende Punkte fest:

- Majlisi glaubte an die Fälschung des Qurans dahingehend, dass einige entscheidende Stellen im Quran verfälscht wurden.

- Die Bestätigung finden wir sowohl in den klaren Worten Majlisis, als auch durch die Aussagen der Gelehrten der 12er-Shiiten.


Nun schauen wir uns diese Tatsache berücksichtigend auch die folgende Aussage Majlisis an:



ان عثمان حذف عن هذا القرآن ثلاثة أشياء: مناقب أمير المؤمنين علي، وأهل البيت، وذم قريش والخلفاء الثلاثة مثل آية يا ليتني لم أتخذ أبا بكر خليلا

Baqir Al-Majlisi schreibt: „Uthman schloss drei Dinge von diesem Qur’an aus: Die Vorzüge von Ali, dem Befehlshaber der Gläubigen (a.), den Tadel der Quraish und den Tadel der drei Nachfolger, welcher dem Zeichen gleicht: »O wehe mir! Hätte ich doch nimmermehr Abu Bakr zum Freund genommen!" [Tadhkirat-ul-A'immah, Seite 9]

 

Nun wird dem aufmerksamen Leser nicht entgehen, dass Majlisi an dieser Stelle, in der Tat die Streichung dieser drei Dinge aus dem Quran meint und nicht etwa die Bedeutung.

Und nachdem wir nun aus der Aussage Baqir Majlisis herauskristallisieren konnten, dass dieser in der Tat an die Streichung einiger Stellen im Wortlaut des Qurans glaubte (Bestätigt durch die Aussagen der 12er-Shia Gelehrten), ist der Einwand, dass mit dieser Stelle lediglich der Tafsir gemeint sei, abzulehnen. Auch kann diese Basislose Behauptung nicht durch schwache Überlieferungen wie diese untermauert werden:
 

akhbariyyah.wordpress:

علي بن محمد عن بعض أصحابنا عن ابن محبوب عن محمد بن الفضيل عن أبي الحسن الماضي عليه السلام قال: سألته عن قول الله عز وجل: إنا نحن نزلنا عليك القرآن تنزيلا قال: بولاية علي تنزيلا، قلت: هذا تنزيل قال: نعم ذا تأويل
Muhammad Ibn Al-Fudail berichtete, dass er Imam Musa Al-Kazim (a.) über das Wort des Erhabenen befragte: »Wir haben dir den Qur’an herabgesandt.« – 76:23 – Er sprach: „Mit der Schutzherrschaft von Ali herabgesandt.” Ich sprach: „Ist das eine Herabsendung?” Er sprach: „Ja, das ist eine Deutung.” [Bihar-ul-Anwar von Al-Majlisi, Band 24 Seite 339 Hadith 59]

 


Analyse: 

 

Diese Überlieferung hat eine getrennte Überlieferungskette, da der Ausdruck "An ba'd Ashabina (عن بعض أصحابنا )" zeigt, dass der Überlieferer von jemandem überliefert, den er nicht benannte. Somit verfügt die Überlieferung über keiner authentischen Überlieferungskette.

So stellen wir fest, dass die Verteidigungsversuche des Autors lediglich auf schwachen Argumenten aufbauen, die nicht der Realität entsprechen. Das Majlisi an die Fälschung des Qurans glaubte ist eine bewiesene Tatsache, die nur von Ignoranten geleugnet werden kann.

Auch bestätigt die zweite Quelle aus Miratul Uqul die bereits bewiesenen Punkte und ergänzt sie um weitere Punkte:

 

akhbariyyah.wordpress:


والأخبار من طريق الخاصة والعامة في النقص والتغيير متواترة، والعقل يحكم بأنه إذ كان القرآن متفرقا منتشرا عند الناس، وتصدي غير المعصوم لجمعه يمتنع عادة أن يكون جمعه كاملا موافقا للواقع، لكن لا ريب في أن الناس مكلفون بالعمل بما في المصاحف وتلاوته حتى يظهر القائم عليه‌ السلام، وهذا معلوم متواتر من طريق أهل البيت عليهم‌ السلام وأكثر أخبار هذا الباب مما يدل على النقص والتغيير وسيأتي كثير منها في الأبواب

Muhammad Baqir Al-Majlisi schreibt: „Die Berichte über Entfernung und Veränderung, welche sowohl die Anhängerschaft der Imame (a.) erreichten als auch jene, die nicht zu ihnen gehören, sind mehrfach und ununterbrochen (Mutawatir) vorhanden und der Verstand neigt zum Urteil, dass, wenn der Qur’an auf verschiedenen Wegen bei den Menschen verbreitet war und ein Fehlbarer seine Sammlung unternahm, es ungewöhnlich wäre, wenn seine Sammlung über Vollständigkeit und übereinstimmendes Wirken verfügte. Jedoch besteht kein Zweifel daran, dass die Menschen mit der Befolgung dessen beauftragt sind, was sich in der Abschrift und seiner Lesung befindet, BIS der sich Erhebende (Al-Mahdi) erscheint und das ist bekannterweise mehrfach und ununterbrochen (Mutawatir) durch den Weg der Ahl-ul-Bait (a.) berichtet worden und die meisten Berichte bezüglich dieser Thematik, welche die Entfernung und Veränderung belegen, werden zahlreich in den Kapiteln folgen.” [Mir'at-ul-Uqul Fi Sharh Akhbar Al Ar-Rasul, Band 3 Seire 31]

 

 

Punkt 1)
 

Majlisi sagt, neben dem Tawatur der Überlieferungen auch, dass der Verstand zum Urteil neigt, dass der Quran nicht vollständig sein kann, wenn seine Sammlung von einem Fehlbaren stattfand. Und im Lichte der bisherigen Analyse wird deutlich, dass nicht nur der Verstand dazu neigt, sondern dies gemäß Majlisi das endgültige Urteil ist.

Punkt 2)

Die Lesung des Qurans ist zwar erlaubt, aber die richtige Lesung sowie den vollständigen Quran bringt der versteckte Mahdi der 12er-Shiiten erst wieder.



Fazit:


Al-Majlisi glaubte ohne Zweifel an die Fälschung des Qurans und der Autor hat offenkundig gelogen, als er behautptete, dass Majlisi lediglich an die Fälschung der Bedeutung, sowie der Reihenfolge der Verse glaubte. Aber dieses verlogenes Verhalten des Autors ist niht verwunderlich, wenn selbst seine Großgelehrten und Ayatullat lügen. Ein Beispiel eines solchen Lügners ist der Ayatullat Shirazi, welcher behauptet, dass die 12er-Shiiten darin übereinstimmen, dass der Quran nicht verfälscht wurde [ Diese Lüge und seine Widerlegung erscheint in einem separatem Beitrag ].

Zum Schluss soll erwähnt sein, dass die Aussagen aus Bihar Al-Anwar weder für die Bestätigung des Glaubens noch gegen den Glauben an die Fälschung des Qurans durch Majlisi erwähnt wurde, da das Kapitel über den Quran unter den Bänder des Wekes fällt, welches erst nachdem Tod Majlisis von seinen Schülern und dem Enkelkind fertig gestellt wurde. Somit ist es höchst wahrscheinlich, dass in diesen Bänder die Meinung seiner Schüler mit einfloss bzw. einen ausschlaggenden Teil darin hat.
Dahingegen wurde das Werk Miratul Uqul zu 100% von Baqir Majlisi verfasst!

Ein Beispiel für diese Tatsache ist die Einstufung der Überlieferungen bezüglich dem Tahrif (Fälschung) des Qurans. Während Majlisi die Überlieferungen an mehreren Stellen in Miratul Uqul als Mutawatir Manawi einstuft, heißt es plötzlich in Bihar Al-Anwar, dass sie Ahad seien.

Dies verdeutlicht eben den Einfluss jener an diesem Werk, die dies fertig stellten.
 



الحمد لله ربّ العالمين


 

Alles Lob gebührt Allah dem Erhabenen und Frieden und Segen seien auf seinem Propheten und seiner Familie, den Gefährten und allen die ihnen bis zum Jüngsten Tag folgen


 


 

_________________________________________________________________________________________________________________________________

geschrieben von: zichan.